Ein siderisches Pendel ist ein Pendel, das in einer festen Richtung oszilliert, unabhängig von äußeren Einflüssen wie der Erdrotation. Es wird auch als Foucault-Pendel bezeichnet, benannt nach dem französischen Physiker Léon Foucault, der es erstmals im Jahr 1851 demonstrierte.
Ein siderisches Pendel wird oft in wissenschaftlichen und pädagogischen Einrichtungen verwendet, um die Erdrotation zu veranschaulichen. Es besteht aus einem massiven Gewicht am Ende einer langen Schnur oder einem Draht, das frei schwingen kann. Wenn das Pendel in Bewegung gesetzt wird, behält es seine ursprüngliche Bewegungsebene bei, während sich die Erde unter ihm dreht.
Durch die Erdrotation scheint das Pendel langsam seine Schwingungsebene zu verändern. In Wirklichkeit ist es jedoch die Erde, die sich unter dem Pendel bewegt. Dieser Effekt wird als Corioliskraft bezeichnet und führt dazu, dass das Pendel nach und nach eine Kreisbewegung vollführt.
Die Bewegung des Pendels dauert etwa 32,7 Stunden, um eine volle Umdrehung von 360 Grad zu vollenden. Dies ist die sogenannte siderische Periode, die sich von der 24-stündigen Rotation der Erde um ihre Achse unterscheidet. Die Dauer einer vollständigen Schwingung kann je nach Breitengrad variieren.
Das siderische Pendel ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir die Bewegung der Erde im Raum und die damit verbundenen physikalischen Phänomene visualisieren können. Es erinnert uns daran, dass die Erde sich ständig in Bewegung befindet und dass viele unserer Bezugspunkte relativ zu ihrem Kreislauf sind.
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